Warum Veränderung so schwierig ist

Veränderung braucht Motivation, und zwar derart, dass der Sinn dahinter als positiv empfunden wird. Dazu braucht es nicht die klassische Wissensvermittlung, sondern ein Zugang, der die emotionale Ebene berührt. 

 

Als Kinder haben wir gespielt, um Handlungen zu erproben und uns weiterzuentwickeln. Das ging spielerisch leicht. Heute als Erwachsene versuchen wir dies durch unser Denken zu ersetzen. Das wird nicht funktionieren.

 

Was wir brauchen, ist eine Verbindung der beiden Ebenen. Das Wissen um die Notwendigkeit der Veränderung und die Lust oder die Empfindung von Sinnhaftigkeit, als Motivator. Warum ist das so? Unser Gehirn verbraucht viel Energie, wenn es um Veränderungen geht. Das hat mit chemischen Vorgängen in unserem Gehirn zu tun, mit Synapsen und neuen Verdrahtungen, auf die hier nicht näher eingegangen werden braucht -aber auf den Punkt gebracht heisst es:  

 

Unser Gehirn, der Cortex, ist sozusagen lieber mit dem Vertrauten beschäftigt als sich mit neuen Dingen zu beschäftigen.

 

Wie können denn dann Veränderungen überhaupt gelingen? Und das auch noch möglichst schnell! Meist denken wir an Veränderungen, wenn plötzlich ein hoher (Leidens-) Druck entsteht. Es muss dann sofort etwas passieren und Geduld wird ganz hintenangestellt. Das mag unser Gehirn nicht und schon sind wir in der Abwehr der Veränderung.

 

Was aber nun, wenn wir einen Zugang wählen, der schon als Kind zu guten Ergebnissen geführt hat? Durch Coaching mit Spiel können Veränderungsprozesse eingeleitet und begleitet werden, die dieser guten Erfahrung sehr nahekommen. Was wir dann immer wieder erleben, ist die schnelle Bereitschaft, die Perspektive zu wechseln, Kreativität einzusetzen und gemeinsam gute Lösungsstrategien zu entwickeln. Meist entsteht Veränderungsbereitschaft dann sogar mit Lust und Freude – Belohnung ist im Spiel, das Gehirn besänftigt und jetzt sind die Bedingungen optimal, um Wissen einzubringen. Gedanken und Austausch werden zu kraftvollen Unterstützern und die entwickelten Strategien werden zu guter Letzt auch noch von allen mitgetragen.

 

 

Habt ihr nur gespielt? Das hören wir oft als Frage, von denen, die nicht dabei waren. Ganz sicher nicht, wie man meistens an den veränderten Haltungen der Beteiligten und an den guten Ergebnissen sehen kann. Wir haben gespielt, um diesen Weg freizumachen. Und die Ressourcen zu aktivieren die es braucht, um die Veränderungen umzusetzen. 

 

Just play it! To do it!

Michèle Wilhelm

Psychologin und Team-Coach

 

Scroll to Top
Cookie Consent mit Real Cookie Banner